
Es gibt Momente im Leben, in denen eine spontane Entscheidung den Weg in eine neue Richtung weisen kann. Für mich begann alles vor sechs Jahren – zu einer Zeit, in der die Schmerzen und die Erschöpfung durch die rheumatoide Arthritis längst meinen Alltag dominierten. Ich erinnere mich noch gut an jenen Tag auf einer Fachmesse: müde, innerlich fast schon aufgegeben, blieb ich an einem Stand stehen, der über Hanf und Gesundheit informierte. Es war eher Neugier als Hoffnung, die mich dorthin zog. Doch genau dieser Moment veränderte alles.
Bis dahin hatte ich mich mit ständigen Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und wachsender Frustration arrangiert. Die klassischen Medikamente halfen nur bedingt – und brachten Nebenwirkungen mit sich: Gewichtszunahme, Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen. Es fühlte sich an, als würde jede Lösung ein neues Problem erschaffen. Und dann entdeckte ich – fast zufällig – einen anderen Weg.
Die Einbindung von medizinischem Cannabis in meine Routine wurde zum Wendepunkt. Schritt für Schritt kehrten Kraft, Leichtigkeit und Farbe in mein Leben zurück. Die Schmerzen wurden erträglicher, mein Schlaf tiefer, meine Gedanken klarer. Vor allem aber konnte ich viele herkömmliche Medikamente deutlich reduzieren – was mir körperlich wie seelisch gut tat.
Natürlich geschah dieser Wandel nicht über Nacht. Ich hatte das Glück, von aufgeschlossenen und kompetenten Ärzt*innen begleitet zu werden, die mir mit Geduld und Fachwissen zur Seite standen. Es dauerte fast ein Jahr, bis wir gemeinsam die richtige Kombination und Dosierung gefunden hatten – angepasst an meine Bedürfnisse, nicht an ein standardisiertes Schema.
Heute umfasst meine Therapie Cannabis Flos mit einem THC-Gehalt von 17–26 % und einem CBD-Anteil von 1 % sowie bei Bedarf 10 %iges CBD-Öl. Dabei war es entscheidend, die Rolle von CBD und seiner antagonistischen Wirkung auf die CB1-Rezeptoren bei der Milderung der psychoaktiven Effekte von THC zu verstehen. Dieses Wissen hat es mir ermöglicht, die Therapie mit größerer Ruhe und Bewusstheit anzugehen.
Mit der Zeit habe ich erkannt: medizinisches Cannabis ist keine Einheitslösung, sondern eine individuell zu dosierende Hilfe. Genau deshalb ist die Begleitung durch erfahrene Fachleute unverzichtbar – ebenso wie eine fundierte Aufklärung.
Heute ist es mir ein echtes Anliegen, mein Wissen weiterzugeben und andere zu ermutigen. In den letzten Jahren habe ich an zahlreichen Veranstaltungen teilgenommen, Menschen getroffen, ihre Geschichten gehört – und gespürt, wie viel Hoffnung diese Pflanze schenken kann. Ich fühle mich als Teil einer Gemeinschaft, die wächst, lernt und sich gegenseitig stärkt. Und das gibt mir Kraft.
In meinem Alltag verwende ich regelmäßig Produkte auf CBD-Basis, wie die Plus-Linie von ecopassion®. Sie bieten eine legale und sichere Alternative – auch angesichts der jüngsten regulatorischen Einschränkungen. Ich hoffe sehr, dass die europäischen Institutionen bald Vernunft walten lassen und für Klarheit sorgen – im Interesse der Patient*innen, ihrer Freiheit und Würde.
Autorin: Deborah Zanolli
Patientin, Erfahrungsbotschafterin